Motorrad-Tour 2007 - durchs Baltikum bis St. Petersburg (Russland)
Eine Motorradtour durchs Baltikum - schon im letzten Jahr auf unserer Karpatentour beschlossen wiir im nächsten Jahr eine Tour durch Litauen, Lettland und Estland zu unternehmen, um auch hier mehr über Landschaft und Leute zu erfahren.
So planten wir unsere Fahrtroute über Polen,
Kaliningrad und die kurischen Nehrung,
die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland,
Estland, mit der Fähre nach Finnland und
weiter nach St.Petersburg (Russland). Den Rückweg
wollten wir über Lettland, Litauen und die
masurischen Seen (Polen)
machen.
(Die einzelnen Tagesetappen finden
Sie nebenstehend rechts in der Menüleiste. Hinter jeder Tagesetappe
befindet sich der Tagesbericht mit Bildern.)
!!! Wir sind recht stolz darauf, dass unsere Reiseberichte von anderen Motorrad-Enthusiasten genutzt werden, um die gleiche oder ähnliche Touren zu fahren. Gerne beantworten wir dazu Fragen.
Die Planungsphase
Unsere Kenntnisse von den Ländern Estland, Lettland und Litauen waren praktisch inexistent. Bevor wir uns mit der Planung beschäftigten, konnten wir noch nicht einmal die Länder einer Landkarte richtig zuordnen. Nach Ende der Sowjetherrschaft und der Unabhänigkeit der Staaten sind diese wieder näher in das Licht der europäischen Welt gerückt und mit dem EU-Beitritt sind die Einreiseformalitäten auf das Minimum gesunken (seit dem 1.1.08 besteht für EU-Bürger keine Grenzkontrolle mehr). Ein guter Grund diese uns unbekannten Länder zu besuchen und uns ein wenig dort umzusehen
Eine Anreise per Autofähre von Kiel oder Rostock nach Klaipeda kam für uns nicht in Frage. Wir wollten jeden Kilometer selber fahren und erleben. Vor allem aber auch der Weg durch Polen war für uns recht interessant, da wir noch nie durch Polen gefahren waren. Wir hatten keine Vorstellungen von dem Land, nur gängige Vorurteile, die sich aber in kürzester Zeit in das Gegenteil umkehrten. Man sollte sich wohl immer von allem selber ein Bild machen und für uns ist Polen mit Sicherheit ein Highlight dieser Fahrt gewesen; selten sind wir auf so viele nette und zuvorkommende Menschen gestoßen.
Für die russische Exklave Kaliningrad mußten
wir im Vorfeld ein Visum beantragen. Das Visum kostet übrigens
inklusive Einladung und Bearbeitung für die einmalige Einreise ca.
EUR 100,- und für die zweimalige Einreise EUR 130,- ( Wie ich jetzt
im Forum der Motorradkarawane erfuhr, geht
es aber auch günstiger!).
Wenn also schon ein Visum für Russland nötig und eine Fahrt bis
Estland (Estonia) geplant war, lag es auf der Hand, die Tour noch
ein wenig nach Osten auszuweiten und ein Besuch in
St.Petersburg mit einzuplanen. Also bestellten wir
ein Visum mit zweimaliger Einreise am Frankfurter Flughafen beim
Visumdienst. Super
Service - ist auf alle Fälle weiterzuempfehlen. Ebenfalls benötigt
man eine Reise-Krankenversicherung für Russland, die mit dem
Visumantrag eingereicht wird.
Mit dem Motorrad nach St.Petersburg - ein tolles Tourziel!
Plötzlich erschien uns auch Helsinki in greifbarer Nähe. Walter fand heraus, dass die Fähre etwa 3 ³/4 Stunden von Talinn nach Helsinki braucht und runde EUR 40,- pro Nase und Motorrad kostet.
Gebongt. Der Weg von Helsinki nach
St.Petersburg ist in etwa genauso lang wie von
Talinn; also nahmen wir auch Finnland mit in
unsere Tourplanung auf. Welch ein Gewinn, wie wir später vor Ort
feststellten. Für die ganze Fahrt standen uns maximal 17 Tage zur
Verfügung, da ja immer mal eine Panne auftreten kann. Als
Anhaltspunkt für die einzelnen Etappen diente uns die 1996er Reise
von Christian Engl durch das
Baltikum und Russland.
(Insgesamt haben wir bei dieser Tour 5300 Kilometer
zurückgelegt)
Die Übernachtungen in St.Petersburg mußten wir allerdings vorbuchen, da auf Grund der "weißen Nächte" im Juni viele Hotels ausgebucht waren. Wir hatten Glück und fanden eine Pension, die unsere Buchung auf zwei Tage variabel hielt. Also mußten wir am 1. oder 2. Juni in St.Petersburg angekommen sein.
Und jetzt ging es los ...
Nach dem wir uns diesmal bei Manfred getroffen haben, da es auf unserer geplanten Route nach Berlin, welches unser erstes Etappenziel war, lag, nahmen wir noch ein gemeinsames Frühstück ein bis das große Abenteuer Baltikumtour beginnen konnte. Wie immer hatten wir jeder eine Tasche Gepäck auf den Beifahrersitz geschnallt, bis auf Walter, der in seinen Koffer und dem Topcase gut und gerne das Doppelte mitnehmen konnte; und das auch noch wasserdicht.
Der genaue Tourverlauf
Geplante Route Schwarzmeer 2008